Nestlé treibt den Verkauf von zu wenig profitablen Marken voran: Der Nahrungsmittelkonzern will «die strategischen Optionen für die Tochtergesellschaft Davigel ausloten».
Dies beinhalte vor allem die Ermittlung eines Partners, welcher der Tiefkühlprodukteherstellerin in der nächsten Wachstumsphase helfe. Die Interessen der Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre sollen gewahrt bleiben, teilte Nestlé am Freitag mit.
Im Oktober letzten Jahres hatte Nestlé eine Verschlankung des Konzerns eingeleitet mit dem Ziel, das Wachstum anzukurbeln. So sollen langsam wachsende und zu wenig profitable Geschäftsbereiche saniert oder abgestossen werden.
Anfang Jahr hatte Nestlé etwa die Veräusserung des US-Geschäfts mit Tiefkühlpasta unter der Marke Joseph’s Pasta sowie der Sporternährungsmarken PowerBar und Musahi bekannt gegeben.
Schon damals wurden Gerüchte laut, als nächstes sei Davigel an der Reihe. Dabei war von einem möglichen Verkaufspreis von umgerechnet rund 350 Mio. Fr. die Rede. Davigel habe 2012 einen operativen Gewinn (EBITDA) von 30 bis 35 Mio. Euro erzielt, hiess es damals.
Davigel war 1989 mit der Übernahme von Buitoni zum Konzern gestossen. Das französische Unternehmen bietet Markentiefkühl- und -kühlkostprodukte sowie Speiseeis an. Zudem ist es auch im Grosshandel für Anbieter von Ausser-Haus-Produkten tätig.