Netanjahu will Status quo des Tempelbergs belassen

Nach Unruhen und Anschlägen in Jerusalem hat Israels Premier Benjamin Netanjahu betont, dass Israel nicht die Kontrolle über den Tempelberg übernehmen will. Das Areal, das Juden wie Muslimen heilig ist, wird von Jordanien und der islamischen Wakf-Behörde verwaltet.

Benjamin Netanjahu ist für Status quo auf dem Tempelberg (Bild: sda)

Nach Unruhen und Anschlägen in Jerusalem hat Israels Premier Benjamin Netanjahu betont, dass Israel nicht die Kontrolle über den Tempelberg übernehmen will. Das Areal, das Juden wie Muslimen heilig ist, wird von Jordanien und der islamischen Wakf-Behörde verwaltet.

In einer Sicherheitsbesprechung habe Netanjahu in der Nacht zum Donnerstag «klargestellt, dass es keine Veränderung des Status quo auf dem Tempelberg geben wird», hiess es in einer Mitteilung. Äusserungen anderer Politiker dazu seien persönliche Meinungen und entsprächen nicht der Regierungslinie.

Der Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee und dem Felsendom wird von Muslimen als «Haram el-Scharif» (Edles Heiligtum) verehrt. Auch Juden ist die Stätte heilig, weil sie auf dem im Jahre 70 zerstörten zweiten jüdischen Tempel errichtet wurde.

Rechte Politiker und jüdische Nationalisten hatten in jüngster Zeit gefordert, den Tempelberg unter jüdische Verwaltung zu stellen. Sie repräsentieren in Israel eine radikale Minderheit. Immer wieder kam es vor Ort zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften.

Jordanien hatte am Mittwoch aus Protest gegen das israelische Vorgehen auf dem Tempelberg seinen Botschafter aus Israel abberufen.

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