Netrebko nennt Schrott vor Scala-Premiere ihren Don Giovanni

Die Starsopranistin Anna Netrebko fiebert dem Saisonstart der Mailänder Scala mit Mozarts Oper „Don Giovanni“ am kommenden Mittwoch entgegen, in der sie die Rolle der Donna Anna übernimmt.

Ein schmuckes Paar: Erwin Schrott und Anna Netrebko (Archiv) (Bild: sda)

Die Starsopranistin Anna Netrebko fiebert dem Saisonstart der Mailänder Scala mit Mozarts Oper „Don Giovanni“ am kommenden Mittwoch entgegen, in der sie die Rolle der Donna Anna übernimmt.

„Seit acht Jahren bin ich nicht mehr an der Scala aufgetreten. Ich bin aufgeregt wie eine Debütantin. Donna Anna ist eine der Figuren, die ich am meisten liebe. Erstens, weil die Rolle eine sehr genaue Stimme erfordert, und zweitens weil sie einen komplexen, zweideutigen Charakter hat“, sagte Netrebko.

In ihrem Leben habe sie ihren Don Giovanni in ihrem Lebensgefährten und Kollegen Erwin Schrott gefunden, erklärte die Sängerin in einem Interview mit der Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Freitag.

Bei „Don Giovanni“ kennengelernt

„Als ich Erwin 2004 an der Royal Opera House in London getroffen habe, spielte er den Don Giovanni und ich war Donna Anna. Zwischen uns hat es sofort gefunkt. Dank Don Giovanni haben wir uns getroffen und verliebt“, sagte die 40-jährige Sopranistin.

„Erwin ist faszinierend, mit ihm wird es einem nie langweilig. Im Gegensatz zu Don Giovanni ist er treu. Sehr treu. Meine Rache wäre ansonsten schrecklich!“, betonte Netrebko. Auf die Frage, ob sie Schrott auch heiraten werde, antwortete sie: „Wenn wir dafür Zeit finden werden“. Mit Schrott hat Netrebko einen dreijährigen Sohn.

Im „Don Giovanni“ unter der Leitung Daniel Barenboims, seit Oktober Musikdirektor des Mailänder Opernhauses, übernimmt Peter Mattei die Rolle des Don Giovanni. Regisseur ist der Kanadier Robert Carsen.

Mehrere Stargäste haben sich für die Premiere angekündigt, unter anderem der italienische Präsident Giorgio Napolitano und Premier Mario Monti. Der neue Regierungschef ist ein grosser Opernliebhaber und versäumt selten die Scala-Premieren.

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