Die Waffenruhe in Nahost bleibt brüchig: Israels Luftwaffe beantwortete in der Nacht zum Mittwoch palästinensische Raketenangriffe mit neuen Luftschlägen im Gazastreifen.
Die israelische Armee teilte mit, man habe zwei Terrorstätten im nördlichen Teil des Palästinensergebiets angegriffen. Am Dienstag hatten militante Palästinenser ungeachtet einer von Ägypten vermittelten Waffenruhe weiter mehrere Raketen und Mörsergranaten auf israelische Grenzorte abgefeuert.
Eine Grad-Rakete sei in der Stadt Netivot eingeschlagen und habe dort einen Menschen verletzt, meldete das Radio.
Tausende Mitglieder der radikalen Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad hatten am Dienstagabend im Gazastreifen nach vier Tagen heftiger Kämpfe eine grosse Siegesfeier abgehalten.
25 tote Palästinenser seit Freitag
Bei israelischen Luftangriffen waren seit Freitag insgesamt 25 Palästinenser getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden. Militante Palästinenser feuerten weit über 200 Raketen auf Israel ab, zehn Israelis erlitten Verletzungen.
Auslöser der schwersten Kämpfe seit vergangenem August war die Tötung des Chefs der radikalen Palästinenserorganisation Volkswiderstandskomitee, Zuher al Kesi, und eines seiner Helfer am Freitag. Er habe einen schweren Terroranschlag gegen Israel vom Sinai aus geplant, lautete die Begründung.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte am Dienstagabend neue Angriffe an, sollten der Raketenbeschuss Israels andauern. Ruhe werde hingegen mit Ruhe beantwortet werden.