In Burma soll ein oppositioneller buddhistischer Mönch vor Gericht gestellt werden, der erst vor einem Monat als politischer Häftling begnadigt worden war. Mönch Shin Gambira muss sich wegen des Vorwurfs, ein Kloster in Rangun „besetzt“ zu haben, juristisch verantworten.
Zudem werde ihm vorgeworfen, vor wenigen Wochen in zwei weitere Klöster „eingebrochen“ zu sein, berichteten staatliche Medien am Sonntag. Sie waren nach Regierungsangaben nach den Massenprotesten buddhistischer Mönche im Jahr 2007 von den Behörden geschlossen worden.
Der 33-Jährige war nach der brutalen Niederschlagung der sogenannten Safran-Revolution festgenommen worden und erst Mitte Januar im Rahmen einer Amnestie wieder freigekommen. Bereits kurz nach seiner Freilassung wurde er vorübergehend wieder festgenommen, weil er angeblich eine Vorladung zu einem Verhör ignoriert hatte.
Die Begnadigung von rund 500 politischen Gefangenen seit Oktober wurde vom Westen als ein Zeichen der Öffnung des südostasiatischen Landes wahrgenommen. Burma wird seit vergangenen März nicht mehr von einer Militärjunta, sondern von einer zivilen Regierung geführt.