Die erst am Wochenende gegründete Anti-Euro-Partei «Alternative für Deutschland» (AfD) kommt einer Umfrage zufolge in der Wählergunst aus dem Stand auf drei Prozent.
Die AfD habe ein grosses Potenzial, denn zwei Drittel der Deutschen lehnten die milliardenschweren Rettungsschirme für den Euro ab, sagte der Chef des Meinungsforschungsinstituts Insa, Hermann Binkert, der «Bild»-Zeitung. Union und SPD liegen in der Insa-Umfrage unverändert bei 39 beziehungsweise 26 Prozent.
Auch die FDP hält mit fünf Prozent ihr Ergebnis aus der Vorwoche. Die Grünen verlieren einen Punkt auf 15 Prozent, ebenso wie die Linke, die auf sechs Prozent fällt. Die Piraten gewinnen dagegen einen Punkt auf drei Prozent hinzu. Für den Insa-Meinungstrend im Auftrag der «Bild»-Zeitung wurden vom 12. bis zum 15. April 2018 Wahlberechtigte befragt.
Die AfD hatte auf ihrem Gründungsparteitag in Berlin am Sonntag ein Wahlprogramm gegeben und eine Dreier-Spitze gewählt. Das Treffen galt als wichtiger Test dafür, wie ernst die neue Partei zu nehmen ist und welche Chancen sie bei der Bundestagswahl haben könnte.
Die AfD könnte vor allem dem bürgerlichen Lager dringend benötigte Stimmen abjagen und damit den Wahlausgang entscheiden. Prominenteste Forderung der Partei ist die Abschaffung des Euro.