Im syrischen Bürgerkrieg sollen neue Gräueltaten verübt worden sein. Mitglieder der Opposition warfen den Streitkräften von Präsident Baschar al-Assad vor, nach der Einnahme von Kussair vergangene Woche mindestens 100 Menschen erschossen zu haben, die vor den Kämpfen geflüchtet seien.
Die Stadt war von syrischen Soldaten und radikalen Schiiten der libanesischen Hisbollah-Miliz eingenommen worden. Die oppositionelle Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, radikal-islamische Rebellen hätten in Aleppo einen 15-Jährigen vor den Augen seiner Eltern wegen Blasphemie erschossen.
Grosse Teile der Stadt werden seit dem vergangenen Jahr von den Rebellen kontrolliert. Zu ihnen gehören auch Islamisten, die der Al-Kaida nahe stehen.
Die Angaben aus Syrien können nicht überprüft werden, weil unabhängige Medien kaum Zugang haben. Bei dem seit mehr als zwei Jahren anhaltenden Bürgerkrieg sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 80’000 Menschen getötet worden.