Die aus Gambia stammende Juristin Fatou Bensouda ist am Montag zur neuen Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag gewählt worden.
Die 120 Staaten, die das Römische Statut des IStGH ratifiziert haben, wählten Bensouda am Montag am Sitz der Vereinten Nationen in New York einstimmig zur Nachfolgerin des Argentiniers Luis Moreno-Ocampo.
Nach den Votum sagte Bensouda, sie sei besonders stolz auf die Unterstützung, die sie aus Afrika erhalten habe. „Der afrikanische Kontinent hat erneut seine Unterstützung und sein Engagement für die internationale Justiz und das Gericht gezeigt“, sagte die 50-Jährige. „Aber lassen Sie mich betonen: Ich werde die unabhängige und unparteiliche Anklägerin aller Mitgliedstaaten sein.“
Die frühere Justizministerin Gambias ist seit 2004 stellvertretende Chefanklägerin am IStGH. Sie löst Moreno-Ocampo ab, dessen Mandat im Juni 2012 nach neun Jahren endet.
Bensouda wird sich dann mit zahlreichen afrikanischen Fällen konfrontiert sehen: Sie muss weiter versuchen, den sudanesischen Präsidenten Omar Al-Baschir vor Gericht zu bringen. Ausserdem stehen Milizenchefs aus der Demokratischen Republik Kongo und kenianische Politiker auf der Liste der IStGH-Ankläger.