Sierra Leone hat im Kampf gegen Ebola einen neuen Rückschlag erlitten. Nach mehreren Wochen ohne Neuansteckungen in der Hauptstadt Freetown wurden von dort zwei neue Ebola-Fälle gemeldet.
Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, werde jeder, der eine Leiche wasche und heimlich begrabe, mit einer Gefängnisstrafe belegt, sagte der Leiter des nationalen Ebola-Zentrums, Paulo Conteh, am Dienstag. In den besonders betroffenen Bezirken des Landes, Port Loko und Kambia, gelte vom Einbruch der Dunkelheit an eine Ausgangssperre.
Die Zahl der Neuinfektionen im armen westafrikanischen Land war zuletzt deutlich gesunken. Es erweist sich jedoch als schwierig, die Seuche völlig unter Kontrolle zu bringen.
Die Lage in Guinea ist ähnlich. Nur Liberia scheint es geschafft zu haben, das Virus zu besiegen. In den drei westafrikanischen Staaten sind seit Ausbruch der Seuche vor rund anderthalb Jahren mehr als 11’000 Menschen ums Leben gekommen.
Aus Guinea und Sierra Leone wurden zuletzt insgesamt knapp 30 neue Fälle pro Woche gemeldet, wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilte.