Hunderte Palästinenser haben sich am Freitag in mehreren Orten des Westjordanlandes wieder Strassenschlachten mit israelischen Sicherheitskräften geliefert. In Hebron südlich von Jerusalem ging auch palästinensische Polizei gegen die Demonstranten vor.
Dort hatte der israelische Extremist Baruch Goldstein vor fast genau 19 Jahren beim Grab der Patriarchen 29 Palästinenser erschossen und 125 verletzt, bevor er selbst getötet wurde.
Zusammenstösse gab es auch in Ost-Jerusalem und in der Nähe des israelischen Militärgefängnisses Ofer. Die israelischen Sicherheitskräfte setzten nach eigenen Angaben Tränengas gegen Steinewerfer ein. In Israel lösen die Demonstrationen zunehmend Sorge vor einem neuen Palästinenseraufstand aus.
Seit Tagen kommt es immer wieder zu Demonstrationen vor allem für die Freilassung von vier Palästinensern aus israelischer Haft, die sich seit Monaten im Hungerstreik befinden. Zwei von ihnen waren im Oktober 2011 bei einem Gefangenenaustausch zwischen Israel und der islamisch-fundamentalistischen Hamas freigekommen – im Gegenzug für die Freilassung des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit.
Israel nahm sie jedoch im vergangenen Jahr erneut mit der Begründung fest, sie hätten gegen Auflagen ihrer Freilassung verstossen.