Neue Kraftwerke bringen Elektra Baselland deutlich höheren Umsatz

Die Elektra Baselland AG (EBL) hat 2012 ihren Umsatz um 20,6 Prozent auf 208 Mio. Franken gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBITDA) legte um 54 Prozent auf 56,8 Mio. Franken zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Den Jahresgewinn gab es noch nicht bekannt.

Die Elektra Baselland AG (EBL) hat 2012 ihren Umsatz um 20,6 Prozent auf 208 Mio. Franken gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBITDA) legte um 54 Prozent auf 56,8 Mio. Franken zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Den Jahresgewinn gab es noch nicht bekannt.

Die markante Steigerung des operativen Gewinnes wird mit neuen Strom-Kraftwerken, mit mehr Heizgradtagen bei der Fernwärme sowie mit Effizienzsteigerung erklärt. Neu im EBL-Portfolio sind namentlich ein 30-Megawatt-Solarthermiekraftwerk in Spanien und ein 10-Megawatt-Windpark in Ostdeutschland.

Kaum Folgen für das EBL-Finanzergebnis haben die Probleme der grossen Partnerin Alpiq: In den EBL-Büchern steht der Wert derer Aktien zu historischen Anschaffungspreisen, und jene Preise sind trotz Sinkflug immer noch tiefer als der aktuelle Kurs. Die Kursverluste werden nicht realisiert, da EBL ihr Alpiq-Paket behält.

Alpiq-Vertrag

Grund für die Treue ist der bis 2029 weiterlaufende Vertrag, welcher der EBL günstigen Strombezug garantiert. Laut einem EBL-Sprecher gelten die festgeschriebenen Preise unabhängig davon, wie hoch die realen Produktions- und Beschaffungskosten der Alpiq sind.

Allerdings flossen von der Alpiq 2012 nur noch rund vier Mio. Franken Dividenden an die EBL – ein Drittel früherer Summen, wie auf Anfrage zu erfahren war. Dies sei so budgetiert gewesen und werde in nächster Zeit kaum besser. Und an die Sanierung der Alpiq will die EBL 10 Mio. Franken als Aktionärsdarlehen beisteuern.

Mit Abstand weiterhin grösster Firmenteil der EBL ist die Elektra-Genossenschaft. Deren Umsatz stieg um 13,8 Prozent auf 139,1 Mio. Franken, während der Jahresgewinn um 17,6 Prozent auf 5,6 Mio. Franken sank. An den Strombörsen seien Preise gesunken, und die Kundschaft sei heute weniger treu, hiess es dazu.

Optimismus

Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 39,1 Volljobs auf insgesamt 305,1. Im Übrigen habe die Kundschaft im vergangenen Jahr 1,2 Prozent mehr Strom von der EBL bezogen, hiess es weiter. Der Geschäftsbericht ist noch nicht abgesegnet und publiziert, weshalb der Sprecher den Jahresgewinn noch nicht beziffern wollte.

Im angelaufenen Jahr registriert die EBL ein «sehr gutes» erstes Quartal. Weiter verbessert werden soll die eigene Effizienz. Im noch kleinen deutschen Absatzkanal will das Unternehmen ihre Kundenzahl gegenüber 2012 verdoppeln.

Aufgegleist ist ferner ein Konzept für erneuerbare Energien im Ergolztal, zu dem ein Holzheizkraftwerk in Pratteln gehört. Längerfristig setzt die EBL auch grosse Erwartungen in die Geothermie.

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