Mit einer grösseren Militäraktion wollen Einheiten Malis, Frankreichs und der UNO ein Wiedererstarken radikaler Islamisten in Mali verhindern. Laut dem Verteidigungsministerium in Paris sind von französischer Seite mehrere hundert Soldaten an der Offensive beteiligt.
Wie viele französische Soldaten genau im Einsatz sind, gab das Verteidigungsministerium am Donnerstag nicht bekannt.
Ein Militärsprecher in der Stadt Gao sagte, die malischen Streitkräfte seien mit Bodentruppen aktiv und würden von Frankreich aus der Luft unterstützt. Die UNO-Truppen seien hingegen beauftragt, den Maliern den Rücken freihalten. «Die Operation wird in den nächsten Tagen fortgesetzt und intensiviert», hiess es.
Mit dem Einsatz rund um den Fluss Niger im Nordosten Malis soll ein Wiederaufleben terroristischer Bewegungen vor allem im Vorfeld der für den 24. November geplanten Parlamentswahlen verhindert werden. Die Operation habe das Ziel, allen Kandidaten einen freien Wahlkampf zu ermöglichen, sagte der Militärsprecher.
Selbstmordattentat am Mittwoch
Einen Zusammenhang mit jüngsten Anschlägen in Mali gebe es aber nicht. Bei einem Selbstmordattentat in der Stadt Tessalit im Norden des Landes waren am Mittwoch zwei Blauhelmsoldaten aus dem Tschad und ein Kind getötet und drei Soldaten verletzt worden.
In Mali hatten nach einem Putsch im März 2012 islamistische Rebellen und Tuareg-Kämpfer den Norden des Landes erobert. Französische Truppen und später auch Soldaten aus Westafrika und vor allem dem Tschad unterstützten die malische Armee im Kampf gegen die Rebellen. Nach wenigen Wochen konnten sie das Gebiet befreien. Es kommt aber nach wie vor zu Anschlägen in der Region.
In Mali sind etwa 6000 UNO-Blauhelmsoldaten stationiert, die meisten von ihnen aus afrikanischen Staaten. Bis zum Jahresende soll ihre Zahl nach bisheriger Planung verdoppelt werden, während Frankreich seine Truppenstärke verringert.