Drei Jahre nach der gescheiterten VW-Übernahme ist der Sportwagenhersteller Porsche erneut von Investoren auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt worden. Eine Gruppe von Investmentfonds erhob beim Landgericht Stuttgart Klage gegen Porsche.
Das teilte die Anwaltskanzlei der Fonds am Samstag mit. Zu den Klägern gehört die Fondsfirma Elliott Associates, die schon in den USA gegen Porsche geklagt hat. Die Fonds fordern der Mitteilung zufolge „knapp zwei Milliarden Euro“ Schadenersatz für ihre Verluste bei dem gescheiterten VW-Übernahmeversuch durch Porsche 2008.
Die Kläger machen geltend, Porsche habe durch heimliche Optionsgeschäfte den Preis der VW-Stammaktien kontrolliert und schliesslich massive Eindeckungskäufe ausgelöst, bei denen das Unternehmen mehrere Milliarden Gewinn gemacht habe.
Ein Porsche-Sprecher sagte am Samstag: „Die Klage ist uns nicht bekannt, uns ist noch nichts zugestellt worden. Die genannten Vorwürfe sind nicht neu und wir weisen sie zurück.“
Nach dem mit heftigen Kursschwankungen verbundenen Übernahmeversuch ist Porsche in Deutschland und den USA schon von einer Reihe von Investoren verklagt worden. In einem Fall hat ein US-Gericht zugunsten von Porsche entschieden, andere Fälle sind noch offen. Inzwischen gehört das Stuttgarter Unternehmen selbst zum VW-Konzern, den es damals hatte übernehmen wollen.