Die in der Vereinigung Nordwestschweizerischer Spitäler (VNS) zusammengeschlossenen 25 Institutionen haben am Mittwoch eine neue Ombudsstelle geschaffen. Melden können sich Patienten, die mit den Dienstleistungen eines Spitals unzufrieden sind.
In den Spitälern gebe es viele Schnittstellen und komplexe Organisationsabläufe. Deshalb könne es zu Konfliktsituationen kommen, die weder im Gespräch mit dem Pflegepersonal noch der Direktion gelöst werden, sagten Spitaldirektoren vor den Medien. Darum mache die Inbetriebnahme einer Ombudsstelle Sinn.
Als VNS-Ombudsfrau amtet die Anwältin und Mediatorin Regula Diehl – sie amtet breits seit mehr als zehn Jahren als Basler Ombudsfrau für Altersfragen und Spitex. Diehl betonte ihre Unabhängigkeit; sie sei „allparteilich“ und arbeite ausserhalb der Spitäler in ihrer eigenen Anwaltskanzlei. Welche Fälle ihr vorgelegt werden, wisse sie noch nicht, sagte Diehl.
Einvernehmen und Empfehlungen angestrebt
Die Aufgabe sei komplex, weil sich Patienten heute nur kurz in einer Klinik aufhalten, sagte Diehl weiter. Akute Probleme könnten deshalb kaum behandelt werden. Ihre Aufgabe bestehe darin, eine einvernehmliche Lösung mit den Betroffenen zu finden sowie Empfehlungen an die Institutionen abzugeben.
Die VSN-Mitglieder sehen deshalb die Ombudsstelle vor allem als Beitrag zur Verbesserung der Qualität. Nicht zuständig ist die Ombudsfrau für versicherungsrechtliche Fragen, personelle Angelegenheiten der Mitarbeitenden sowie für Fälle, bei denen bereits die Gerichte eingeschaltet wurden.
An der ausserordentlichen Generalversammlung der VNS sind mit dem Kantonsspital Baselland und der Psychiatrie Baselland zwei neue Mitglieder aufgenommen worden. Der VSN gehören damit alle Spitäler und Kliniken aus den Kantonen Basel-Stadt und Baselland an.