Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Frenke 2 in Niederdorf hat wieder Probleme: Seit der Nacht auf Donnerstag enthält das gereinigte Abwasser deutlich zuviel Ammonium, ein Fischgift. Sieben Trinkwasserpumpwerke mussten erneut abgestellt worden, wie die Behörden mitteilten.
In funktionierenden ARA wandeln Bakterien Ammonium in ungiftiges Nitrat um. Aus der ARA Frenke 2 läuft nun jedoch Wasser mit «massiv» zu hohen Ammoniumwerten in den Bach, wie die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion mitteilte.
Aus jener ARA war bereits Mitte Januar vermeintlich gereinigtes Abwasser in die Frenke gelangt, das zu einem umfangreichen Fischsterben geführt hatte. Eine Firma war in der Folge als mutmassliche Urheberin angezeigt worden.
Warum jetzt erneut ein solches Problem aufgetreten ist, wird erst abgeklärt. Als Sofortmassnahme wurden zunächst fünf Pumpwerke in der Nähe abgeschaltet, damit keine Fremdstoffe ins Trinkwasser gelangen können. Zwei weitere Pumpwerke, in denen sich Verunreinigungen der Frenke erst verzögert auswirken, wurden später ebenfalls ausser Betrieb genommen.
Der ARA Frenke 2 wird zudem so genannter Belebtschlamm mit vitalen Bakterien aus einer anderen ARA zugeführt, um den Betrieb zu stabilisieren.