Mit der Auswertung von Satellitenbildern verdichten sich die Anzeichen dafür, dass die verschollene Malaysia Airlines-Boeing im südlichen Indischen Ozean zerschellt ist. Am Sonntag wurden neue Aufnahmen eines französischen Satelliten bekannt, die mögliche Wrackteile zeigen.
Am Tag zuvor hatte China ähnliche Aufnahmen veröffentlicht, ausserdem erspähte eine Flugzeugbesatzung Objekte im Wasser. Doch bis Sonntag wurden die Gegenstände nicht gefunden und auch nicht als Teil der Boeing identifiziert.
Was genau auf den französischen Aufnahmen zu sehen ist, blieb zunächst ebenso unklar wie das Datum, an dem sie aufgenommen wurden. Die fotografierte Region liege entlang des südlichen Flugkorridors, den Experten als mögliche Flugroute ausgemacht hatten, hiess es.
Die chinesischen Bilder stammen vom 18. März und zeigen ein Objekt von 22 Metern Länge und 13 Metern Breite. Frühere australische Aufnahmen vom 16. März zeigen ein Objekt von 24 Metern Länge. Der Tragflügel einer Boeing ist an der Basis 14 Meter breit und 27 Meter lang. Der Rumpf ist gut 60 Meter lang.
Die Suche konzentriert sich inzwischen auf eine Region im Indischen Ozean etwa 2500 Kilometer südwestlich von Perth. Die Boeing 777 war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden.
Für das mysteriöse Verschwinden von Flug MH370 haben Experten drei Theorien. Entführung, Sabotage durch die Piloten oder eine Katastrophe wie etwa ein Brand, der Crew und Passagiere ausser Gefecht setzte. In letzterem Fall könnte die Maschine noch stundenlang per Autopilot weitergeflogen sein, bis ihr der Treibstoff ausging.