Eine neue Stiftung will für das Nebeneinander von Wolf und Herden von Schafen nachhaltige Lösungen finden. Sie wurde vom jurassischen Biologen Jean-Marc Landry gegründet.
Der seit 18 Jahren im Wallis wohnhafte Biologe sucht seit der Rückkehr des Wolfes in die Schweizer Alpen nach Lösungen für den Schutz der Herdentiere. Er stellte die Stiftung mit Sitz in Sitten am Samstag im waadtländischen Montricher vor.
Die Stiftung hat zum Ziel, neben dem Schutz des Wolfs und dem Schutz der Weidetiere einen dritten Weg zu öffnen: Jenen des Nebeneinanders. In der Wolfsdebatte will sie in den kommenden Jahren zu einer wichtigen Stimme werden.
Wölfe und Schafe seien keine Feinde, im Gegenteil, sagte Jean-Marc Landry am Freitag in einem Interview mit der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste». Es handle sich eher um eine Art «Leidensgenossen», sagte der Biologe.
Innovative Lösungen
Wenn die Zucht nicht gut laufe sei nicht der Wolf daran schuld, werde aber zum Sündenbock gemacht. Der Rückgang von Schafen und Vieh sei bereits ohne das Zutun des Wolfes eine Realität.
Die Stiftung will auch an innovativen Lösungen arbeiten, wie einem System von Plastikbändern, die an einem elektrisch geladenen Draht befestigt sind und den Wolf misstrauisch machen sollen. Seit Jahren arbeitet Landry auch an einem Abschreckungs-Halsband für Schafe.