Heftiger Regen hat in der mexikanischen Tourismusmetropole Acapulco erneut Hochwasseralarm ausgelöst. Mehrere Wohngebiete seien überflutet worden, berichtete die Zeitung «Novedades Acapulco» am Freitag.
Zudem sei die Bundesstrasse zwischen Acapulco und Zihuatanejo nach einem Erdrutsch unpassierbar. In der Region seien weiterhin starke Niederschläge und Gewitter zu erwarten, teilte der Wetterdienst mit.
Bereits am Donnerstag schlossen die Behörden die Schulen und ordneten die Evakuierung von gefährdeten Gebieten an. Anfang der vergangenen Woche hatten zwei Tropenstürme in Mexiko schwere Verwüstungen angerichtet.
Auch die Opferbilanz der Stürme «Ingrid» und «Manuel» steigt weiter. Das Innenministerium gab die Zahl der Todesopfer mit 145 an. Knapp 50 Menschen werden noch vermisst. Die meisten von ihnen werden in einem Dorf im Bundesstaat Guerrero im Südwesten des Landes vermutet, das bei einem Erdrutsch fast völlig zerstört wurde.
Die beiden Hurrikans könnten eine der teuersten Naturkatastrophen in der Geschichte des Landes werden. Es sei mit Schäden von über 75 Milliarden Peso (5,5 Mrd. Franken) zu rechnen, teilte der Verband der Versicherungswirtschaft (AMIS) mit. Allein die Reparatur der Strassen dürfte mit 40 Milliarden Peso (2,8 Mrd. Franken) zu Buche schlagen.
Die mexikanische Regierung hat bislang noch keine offizielle Schadenssumme veröffentlicht. 2005 hatte Hurrikan «Wilma» Schäden in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar verursacht. Damit gilt der Wirbelsturm, der die Halbinsel Yucatán heimsuchte, als bislang teuerste Naturkatastrophe in Mexiko.