Neue Umfrage zeigt eine knappe Nein-Mehrheit zum Gripen

Die Gripen-Gegner bleiben gemäss einer Umfrage des «SonntagsBlick» in der Mehrheit. Allerdings legten die Befürworter stark zu. Wäre an diesem Wochenende abgestimmt worden, hätten über 50 Prozent den neuen Kampfjet abgelehnt.

Ein Gripen-Jet in der Produktionshalle von Saab (Archiv) (Bild: sda)

Die Gripen-Gegner bleiben gemäss einer Umfrage des «SonntagsBlick» in der Mehrheit. Allerdings legten die Befürworter stark zu. Wäre an diesem Wochenende abgestimmt worden, hätten über 50 Prozent den neuen Kampfjet abgelehnt.

Trotz rasant steigender Zustimmung sieht es zwei Wochen vor der Abstimmung schlecht aus für Ueli Maurer. Wäre an diesem Wochenende abgestimmt worden, hätten nur gerade 40 Prozent dem Kauf neuer Kampfjets zugestimmt. Dies zeigt eine Umfrage des «Sonntagsblick», ausgeführt durch das Institut Léger (ehemals Isopublic). Gegenüber der letzten «SonntagsBlick»-Umfrage Mitte März legte das Ja-Lager damit um acht Prozentpunkte zu. Befragt wurden 1098 Stimmberechtigte. Der Anteil der Unentschlossenen liegt bei acht Prozent.

Die Léger-Umfrage weist fast das gleiche Resultat aus wie die SRG-Umfrage des Instituts gfs.bern Mitte April. Diese ging von 52 Prozent Nein und 42 Prozent Ja aus. Claude Longchamps gfs.bern charakterisierte den Ausgang als offen.

Ob der Trend ins Ja-Lager am Ende für ein Ja am 18. Mai reicht, wird sich zeigen müssen. Ein deutliches Nein ergab am Freitag eine gewichtete Nutzerumfrage von «20 Minuten»: Politologen errechneten aus über 50’000 Antworten in einer Online-Umfrage einen Nein-Anteil von 64 Prozent.

Ja bei Pädophilen-Initiative doch nicht so klar

Stark aufgeholt haben die Gegner der Pädophilen-Initiative. Bei einer Abstimmung an diesem Sonntag hätten gemäss Léger-Umfrage noch 57 Prozent dafür gestimmt, dass Pädosexuelle bei einer Verurteilung automatisch ihr Leben lang nie mehr mit Kindern arbeiten dürfen. Mitte März hatte die Zustimmung noch bei 82 Prozent gelegen. Allerdings ist der Vorsprung noch immer sehr gross.

Kaum Chancen dürfte die Mindestlohn-Initiative haben. Bei der Umfrage gaben lediglich 28 Prozent der Befragten an, Ja zu einem Mindestlohn von 4000 Franken oder 22 Franken pro Stunde stimmen zu wollen. 63 Prozent wollen die Initiative der Linken ablehnen.

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