Der Verkaufserfolg der neuen Spielekonsole Xbox One hat Microsoft ein hervorragendes Weihnachtsquartal beschert. Der Umsatz des Konzerns stieg um 14 Prozent auf 24,5 Mrd. Dollar. Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar zu.
Die Investitionen in Geräte und Dienstleistungen hätten sich ausbezahlt, erklärte der scheidende Konzernchef Steve Ballmer am Donnerstag am Sitz in Redmond. Analysten hatten nicht damit gerechnet, dass sich Microsoft so gut schlägt. Die Aktie des Konzerns stieg nachbörslich um 4 Prozent.
Microsoft steckt mitten im Wandel weg vom reinen Anbieter von Software. Deshalb übernimmt der Konzern auch das Handygeschäft der finnischen Nokia. Deren Lumia-Smartphones laufen ohnehin schon mit Microsoft-Software.
Durch die breitere Aufstellung konnte Microsoft auch ein etwas schwächeres Geschäft mit dem einstmals wichtigsten Geldbringer Windows ausgleichen. Microsoft bekommt bei dem Betriebssystem die schrumpfenden PC-Verkäufe an Privatkunden zu spüren.
Dagegen erwies sich die Xbox One als Hit. Die Spielekonsole war im November herausgekommen – zeitgleich mit dem ebenfalls sehr erfolgreichen Konkurrenzgerät Sony Playstation 4.
Microsoft hatte ebenfalls für das Weihnachtsgeschäft neue Modelle des Tablet-Computers Surface herausgebracht. Der Erfolg war eine Verdopplung des Umsatzes zum Vorquartal. Der Surface ist ein Konkurrenzprodukt zu Apples iPad oder Samsungs Galaxy Tab.
Neuheiten zur Nachfolgesuche für Ballmer gab es indes zunächst keine. Das Microsoft-Urgestein hatte im August angekündigt, sich binnen zwölf Monaten zurückzuziehen. Mit Ford-Chef Alan Mulally hatte zuletzt einer der angeblichen Wunschkandidaten abgesagt.