Die «Neue Zürcher Zeitung» holt bekannte Köpfe ins Boot: unter anderen Peer Teuwsen, Balz Bruppacher und Colette Gradwohl. Der Newsroom werde ausgebaut, und die Digitalisierung der Inhaltsangebote werde vorangetrieben.
Dies teilte das Medienunternehmen am Freitag mit. Zudem sei eine Ausweitung nach Österreich vorgesehen.
Colette Gradwohl war zuletzt Chefredaktorin und Geschäftsleiterin des Winterthurer «Landboten». Bei der «NZZ» wird sie als stellvertretende Chefredaktorin die publizistische Produktverantwortung Print/Replika übernehmen. Ihr Stellvertreter wird Christoph Fisch, bisher Nachrichtenchef und Redaktor im «NZZ»-Ressort Sport.
Von der «Zeit» in Hamburg holt die «NZZ» Peer Teuwsen. Bevor er die Ausgabe für Hamburg betreute, war er Leiter der Schweizer Ausgabe der «Zeit». Er wird bei der «NZZ» ab Herbst für die Entwicklung von publizistischen Produkten zuständig sein.
Pläne für Österreich noch unter dem Deckel
Der ehemalige Chefredaktor der Nachrichtenagentur AP Schweiz, Balz Bruppacher, kommt zur Verstärkung des Bereichs Ausbildung und Qualitätssicherung nach Zürich. Er ist laut Mitteilung zudem auch als Autor tätig.
Die publizistische Produktverantwortung von NZZ.ch liegt neu in der Zuständigkeit von Peter Sennhauser, der unter anderem bei der «Tageswoche» mitmachte. Die mobilen «NZZ»-Angebote verantwortet künftig Thomas Stamm, zuletzt Nachrichtenchef im «NZZ»-Ressort Wirtschaft. Beide wechseln ins Leitungsgremium des Newsrooms.
Die «NZZ» strebt ferner eine sprachregionale Ausweitung nach Österreich an. Für dieses Projekt zuständig ist Michael Fleischhacker, ehemaliger Chefredaktor der österreichischen «Presse». Er sei bereits seit ein paar Wochen bei der «NZZ» heisst es in der Mitteilung.
Was genau die «NZZ» in Österreich vorhat, wird noch nicht verraten, wie Chefredaktor Markus Spillmann auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Einstweilen prüfe man, welche Angebote «sinnvoll und machbar» wären. Laut Spillmann wird in den nächsten Wochen Konkreteres bekannt gegeben.
Bereits vor einiger Zeit zur «NZZ» zurückgekehrt ist Jeroen van Roojien (Bereich Lebensart).