Neuenburger Justiz stellt Verfahren nach Tod von Baby im Auto ein

Die Neuenburger Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren zum Tod eines 16 Monate alten Kleinkindes, das im August 2014 in La Chaux-de-Fonds NE im Auto vergessen wurde, eingestellt. Es handle sich um ein Versäumnis, und der Vater sei genug bestraft.

Der Vater vergass das Kleinkind während eines ganzen Arbeitstages im Auto auf dem Firmenparkplatz. Das 16-monatige Baby verstarb (Symbolbild). (Bild: sda)

Die Neuenburger Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren zum Tod eines 16 Monate alten Kleinkindes, das im August 2014 in La Chaux-de-Fonds NE im Auto vergessen wurde, eingestellt. Es handle sich um ein Versäumnis, und der Vater sei genug bestraft.

Das Kleinkind war während eines ganzen Arbeitstages im Auto auf dem Parkplatz des Arbeitgebers des Vaters vergessen worden. Dieser hatte es versäumt, das Kind in die Krippe zu bringen. Er wurde sich der Tragödie erst bewusst, als er sich am Abend zum Auto begab.

In der Untersuchung stellte sich heraus, dass die Krippe korrekt reagiert und vergeblich versucht hatte, den Vater und die Mutter des Kindes telefonisch zu erreichen, wie die Neuenburger Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.

Die Justiz verzichtet dennoch darauf, ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung weiter zu verfolgen. «Der Verursacher scheint hinreichend bestraft durch die direkten Folgen seiner Tat, was eine Verurteilung sinnlos und unangemessen macht.» Das Verfahren wurde deshalb eingestellt.

Erst vor rund zwei Wochen verstarb in Muzzano TI ein fünfjähriges Mädchen, das von der Mutter nach einem Ausflug schlafend alleine im Auto gelassen worden war. Das Kind starb in Folge der Überhitzung im Wagen.

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