Neuenburger Spital La Providence entlässt 22 Streikende

Die Direktion der Klinik La Providence in Neuenburg hat am Montag die fristlose Entlassung von 22 streikenden Mitarbeitern angekündigt. Die Streikenden hatten eine Wiederaufnahme der Arbeit abgelehnt. Die Gewerkschaft Syna bezeichnete die Kündigungen als widerrechtlich.

Die Direktion der Klinik La Providence in Neuenburg hat am Montag die fristlose Entlassung von 22 streikenden Mitarbeitern angekündigt. Die Streikenden hatten eine Wiederaufnahme der Arbeit abgelehnt. Die Gewerkschaft Syna bezeichnete die Kündigungen als widerrechtlich.

Die Direktion begründete die fristlosen Kündigungen damit, dass man nicht endlos einen Streik tolerieren könne, der aus Sicht der Klinik illegal sei. Die Streikenden hatten gegen den Verkauf der Klinik an die Privatspitalgruppe Genolier protestiert.

Der Präsident der Stiftung des Spitals, Antoine Wildhaber, las an der kurzfristig einberufenen Medienkonferenz vom Montag einzig eine Mitteilung vor und beantwortete keine Fragen.

Man habe sich entschieden, die Instrumentalisierung in einem politischen Kampf, den die Gewerkschaften führten, nicht länger zu tolerieren, sagte Wildhaber. Die Stiftung warnte zudem vor einem Fehlschlag der Übernahme durch Genolier.

Falls Genolier das Übernahmeprojekt fallen lasse, müsste die Klinik innert kürzester Zeit die Defizite reduzieren. Dabei müssten alle Dienste, die nicht kostendeckend sind, gestrichen werden.

Gewerkschaft protestiert heftig

Die Gewerkschaft Syna verurteilte die ihrer Ansicht nach „widerrechtlichen Kündigungen“. Hässlich sei, dass die Klinik keine Kündigungen verschicke, den Mitarbeitenden aber via Presse mitteilen lasse, dass sie ihre Stelle per sofort los seien, hiess es in einer Mitteilung.

Die Gewerkschaft kündigte bereits an, gegen die Kündigungen Einsprache zu erheben. Ziel sei es, jedem entlassenen Streikenden mindestens ein Jahressalär zu erkämpfen.

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