Maja Neuenschwander hat beim Berlin-Marathon den 21 Jahre alten Schweizer Rekord von Franziska Rochat-Moser um fast eine Minute verbessert.
Maja Neuenschwander lief in Berlin in der Zeit von 2:26:49 als Sechste ins Ziel. Im April hatte die 35-jährige Bernerin den Marathon von Wien gewonnen. In Berlin blieb sie zum zweiten Mal unter 2 Stunden und 30 Minuten. Ihren persönlichen Marathon-Rekord verbesserte Neuenschwander um mehr als drei Minuten. Rochat-Moser hatte den alten Rekord 1994 in Frankfurt in 2:27:44 aufgestellt.
«Das war nahe am perfekten Rennen», sagte Neuenschwander. «Meine beiden Pacemaker unterstützten mich ideal. Die Durchgangszeit bei Rennhälfte passte und ich hatte bis zum Ende Power.» Mit ihrer Zeit liegt sie in der europäischen Bestenliste auf dem 9. Platz. Die Olympia-Limite von 2:33:00 Stunden hatte sie schon bei ihrem Sieg im April in Wien (2:30:09) geschafft.
Bei den Männern unterbot Christian Kreienbühl die Olympia-Limit in 2:13:57 um drei Sekunden. Der Zürcher kam als 18. ins Ziel. «Es ist einfach unglaublich und ich kann es noch nicht fassen», sagte Kreienbühl in einer ersten Reaktion. «Natürlich hatte ich nach der sehr guten Vorbereitung ein gutes Gefühl, aber planen kann man eine solche Leistung nicht. Ein Sportlertraum wird für mich wahr.»
Neben Neuenschwander und Kreienbühl überzeugten zwei weitere Schweizer: Martina Strähl (2:36:58) sowie Adrian Lehmann (2:15:08) gelangen persönliche Bestzeiten.
Die Sieger des Berlin-Marathon kamen beide aus Kenia. Bei den Männern siegte Elied Kipchoge mit der Jahres-Weltbestleistung von 2:04:00, bei den Frauen gewann Gladys Kronacher in 2:19:25.