Die Repräsentanten der griechischen und türkischen Zyprer, Nikos Anastasiades und Mustafa Akinci, haben sich am frühen Freitagmorgen nach mehrstündigen Gesprächen darauf geeinigt, ihre Verhandlungen zur Lösung der Zypernfrage wiederaufzunehmen.
Zunächst sind mehrere Treffen der beiden auf Zypern geplant. Am 9. Januar sollen diese bilateralen Gespräche in die Schweiz verlegt werden. Am 12. Januar soll es dort zu einer multilateralen Konferenz kommen, an der neben den Zyprern auch die Garantiemächte Türkei und Griechenland und die ehemalige Kolonialmacht Grossbritannien sowie Vertreter internationaler Organisationen teilnehmen sollen. Dies teilte die Mission der Vereinten Nationen (UNFICYP) auf Zypern mit.
Es war das erste Treffen der beiden Konfliktparteien nach dem Scheitern der Zyperngespräche vergangene Woche in Mont Pèlerin am Genfer See. Die Verhandlungen waren trotz zahlreicher Fortschritte in mehreren zweitrangigen Themen unterbrochen worden. Hauptstreitpunkte bleiben nach wie vor Sicherheitsthemen und Territorialfragen.
Angestrebt wird ein föderaler Staat mit zwei politisch gleichberechtigten Bundesländern. Zypern ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention 1974 geteilt.
Die Inselrepublik ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber nur im griechisch-zyprischen Süden. Der Norden wird nur von Ankara anerkannt.