Neuer Basler Zonenplan mit neuem Wohnraum für 3400 Einwohner

Der neue Zonenplan für die Stadt Basel, der neuen Wohnraum für 3400 Einwohner schaffen soll, ist einen Schritt weiter. Die Regierung hat den Basisratschlag zur Zonenplanrevision an den Grossen Rat überwiesen, der sich auch mit einer Reihe von Einsprachen befassen muss.

Der neue Zonenplan für die Stadt Basel, der neuen Wohnraum für 3400 Einwohner schaffen soll, ist einen Schritt weiter. Die Regierung hat den Basisratschlag zur Zonenplanrevision an den Grossen Rat überwiesen, der sich auch mit einer Reihe von Einsprachen befassen muss.

Wann der neue Zonenplan den geltenden von 1988 ablöst, liess der Basler Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels am Mittwoch vor den Medien offen. Nur wenn es sehr schnell gehe, verabschiede das Parlament die umfangreiche und anspruchsvolle Vorlage noch in dieser Legislaturperiode.

Bevölkerungszahl stabilisieren oder leicht erhöhen

Grund zur Eile bestehe indes nicht. Basel könne sich auch ohne den neuen Zonenplan bereits jetzt in der von diesem vorgegeben Richtung weiter entwickeln, sagte Wessels. Nach seinen Angaben soll der neue Zonenplan einen Beitrag dazu leisten, dass die Bevölkerungszahl in Basel stabilisiert oder gar leicht erhöht werden kann.

Einen ersten Entwurf für die Zonenplanrevision hatte die Regierung schon im Sommer 2010 öffentlich aufgelegt. Grundlage der Revision bildete der Richtplan von 2008, in dem die Strategie für die künftige räumliche Entwicklung Basels festgeschrieben wurde.

Nach Annahme der Familiengarten-Initiative vor Jahresfrist musste die Revision revidiert werden, worauf im vergangenen Winter eine zweite öffentliche Auflage folgte. Gegenüber dem ersten Entwurf können nur noch 80 Prozent des ursprünglich geplanten Wohnraums neu realisiert werden.

Geschaffen werden soll dieser neue Wohnraum für rund 3400 Menschen in vier Entwicklungsgebieten am Stadtrand, konkret in den Gebieten Rheinaäcker, Burgfelderstrasse, Bruderholz und Walkeweg. Entstehen soll in diesen Entwicklungsgebieten ein vielfältiges Wohnangebot vom Reiheneinfamilienhaus mit eigenem Garten bis zum Hochhaus mit Rheinblick.

Weil nach dem Ja zum Gegenvorschlag 80 Prozent der insgesamt 50 Hektaren Freizeitgartenareale mit speziellen Nutzungsvorschriften gesichert werden mussten, wurde im Nordwesten ein Baufeld für eine experimentelle Wohnbausiedlung aus dem Zonenplan gestrichen. Auch auf dem Bruderholz fielen zwei Baufelder weg.

Weitere Massnahmen

Der Basisratschlag zur Zonenplanrevision beinhaltet auch neue öffentliche Freiräume auf einer Fläche von insgesamt 15 Hektaren. Zudem werden 114 Hektaren Zonen des Natur- und Landschaftsschutzes eingeführt, wodurch etwa die Lebensräume Wiese und Bruderholz dauerhaft geschützt werden.

Geplant ist im Zonenplan auch eine Ausweitung der Ortsbild-Schutz- und Schonzonen von 13 auf 17 Prozent der Bauzonen. Geschützt werden sollen beispielsweise verschiedene Baumgartnersiedlungen. Bei einzelnen Objekten soll indes der Schutz zugunsten einer weiteren Entwicklung gelockert werden.

Nach Angaben von Baudirektor Wessels ist der Basisratschlag das Kernstück der Zonenplanrevision. Für einzelne Areale wie etwa jenes des Felix Platter-Spitals sollen separate Vorlagen folgen.

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