Der Bau des künftigen Flughafens BER in Schönefeld wird offenbar noch einmal deutlich teurer als bisher offiziell bekannt. Die Flughafengesellschaft soll von Kosten von mehr als 4,7 Milliarden Euro ausgehen. Budgetiert sind rund 4,3 Milliarden.
Wie der Rundfunksender Berlin-Brandenburg (rbb) am Freitag berichtete, rechnet die Flughafengesellschaft inzwischen mit einer Finanzierungslücke von knapp 440 Millionen Euro. Das geht demzufolge aus einem Bericht an den Flughafen-Aufsichtsrat von Ende des vergangenen Jahres hervor.
Möglicherweise werde es sogar noch teurer, denn die Ausgaben werden sich nach einem höchstrichterlichen Urteil auf fast das Doppelte belaufen, wie der Sender weiter berichtete.
In der Summe drohe der Flughafengesellschaft damit eine Finanzierungslücke von insgesamt knapp 700 Millionen Euro. Dieses Geld müssten die Bundesländer Berlin und Brandenburg sowie der Bund als Eigentümer anteilig zur Verfügung stellen.
Die Eröffnung des geplanten zentralen Hauptstadtflughafens BER ist bereits mehrfach verschoben worden. Seit seine Inbetriebnahme im Juni 2012 platzte, ist völlig offen, wann die ersten Flugzeuge von dort starten werden.
Erst im vergangenen Jahr hatten die Steuerzahler Ostdeutschlands grösstes Infrastrukturprojekt mit 1,2 Milliarden Euro vor der Pleite gerettet.