Erster Arbeitstag für Tidjane Thiam, den neuen Konzernchef der Credit Suisse, am (heutigen) Mittwoch. In den Franko-Ivorer werden von Investoren und Analysten grosse Hoffnungen gesetzt.
Der Markt erwartet sich von Thiam deutliche Fortschritte bei der strategischen Verschiebung hin zur Vermögensverwaltung weg vom Investmentbanking und der Stärkung der Kapitalposition der Gruppe. Es wird auch über eine womöglich grössere Übernahme unter Thiam spekuliert.
Die Credit Suisse will schon seit Längerem mehr Gewicht auf die Vermögensverwaltung legen und strebt bezüglich Kapitalzuteilung ein Verhältnis von 50 zu 50 zwischen Private Banking & Wealth Management versus Investmentbanking an. Noch fällt das Verhältnis allerdings deutlich zugunsten der Investmentbank aus.
Der langjährige Konzernchef Brady Dougan hatte am Dienstag seinen letzten Arbeitstag als CEO der Grossbank. Nach 25 Jahren im Unternehmen und acht Jahren als CEO hatte er im April seinen letzten Zahlenrapport für die Grossbank vorgelegt.
Von Thiam selbst gibt es bisher noch keine konkreten Äusserungen zur angestrebten Strategie. Mit Spannung wird somit die in knapp drei Wochen anstehende Präsentation der Ergebnisse zum zweiten Quartal erwartet.
Der frühere Chef des Versicherers Prudential hatte nach seiner Ernennung im März vor den Medien in Zürich bereits angekündigt, mit dem neuen Job auch von England in die Schweiz zu ziehen.