Nach dem Ebola-Tod einer Frau in Sierra Leone ist eine weitere Frau positiv auf den tödlichen Erreger getestet worden. Sie steckte sich in einem schon unter Quarantäne stehenden Dorf im Norden des Landes offenbar bei der Ende August gestorbenen Frau an.
«Der Vorfall mahnt uns, dass Ebola noch immer hier ist», sagte Präsident Ernest Bai Koroma am Sonntag (Ortszeit). Der Gesundheitsnotstand in dem afrikanischen Staat werde aufrecht erhalten.
Die neuen Ebola-Fälle sind ein Rückschlag für Sierra Leone, das nach der Epidemie seit Ende 2013 noch immer nicht für Ebola-frei erklärt worden ist. Mitte August hatte es schon feierliche Szenen gegeben, nachdem der letzte bekannte Ebola-Patient aus dem Spital entlassen worden war. Nun kehrt die Angst zurück.
Bei der schlimmsten Ebola-Epidemie in der Geschichte waren in Westafrika seit Ende 2013 rund 11’300 Menschen ums Leben gekommen.