Der neue Raiffeisen-Chef Patrik Gisel verkündet am Freitag gute Neuigkeiten. Die Bankengruppe hat einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Doch erntet Gisel damit die Lorbeeren seines Vorgängers.
«2015 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Raiffeisen. In den letzten Jahren haben wir uns von einer Retailbank zu einem breit diversifizierten Finanzdienstleister entwickelt», lässt sich Gisel in der Mitteilung zitieren. Gisel übernahm den Chefposten von Vorgänger Pierin Vincenz im vergangenen Oktober.
Den letztjährigen Gewinn übertraf die Bankengruppe um satte 48 Millionen Franken. Dazu beigetragen hat auch ein Beteiligungsverkauf. Unter dem Strich blieben 808 Millionen Franken. Das entspricht einer Steigerung um 6,4 Prozent zum Vorjahr.
Wie schon damals blähte ein Beteiligungsverkauf den Gewinn leicht auf. In diesem Jahr war es die Veräusserung eines kleinen Teils der Anlageprodukte-Firma Leonteq-Beteiligung für 62 Millionen Franken.
Die Bank betonte allerdings, dass zum Ertragswachstum auch das Zins-, Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie der Handelserfolg beigetragen hätten.
Weiter vermeldet Raiffeisen einen Sprung bei den Kundeneinlagen. Diese nahmen um 8,7 Milliarden Franken oder 6,2 Prozent zu. Raiffeisen verwaltete per Ende 2015 total 207 Milliarden Franken. Auch bei den Hypotheken wuchs Raiffeisen erneut (+5,2 Prozent).