Die Sprachheilschulen Riehen und Arlesheim sollen auf das Schuljahr 2016/2017 an einem neuen Standort eröffnet werden. Dieser sei voraussichtlich in Aesch-Nord, teilten die Trägerstiftung und das Basler Erziehungsdepartement am Montag mit. Stiftung und Departement hätten zudem die weitere Zusammenarbeit geplant.
Die Stiftung GSR führt derzeit die Sprachheilschule Riehen BS im Auftrag des Kantons Basel-Stadt sowie jene in Arlesheim BL im Auftrag des Kantons Baselland. Das zusammen mit HarmoS eingeführte Sonderpädagogik-Konkordat will aber, dass auch Schüler mit Sprachentwicklungsstörungen nach Möglichkeit in Regelklassen integriert werden.
In besonderen Schulangeboten wie den Sprachheilschulen gehen darum die Schülerzahlen zurück: Die kritische Grenze für zwei separate Sprachheilschulen sei erreicht, heisst es dazu in der Mitteilung. Die Stiftung GSR möchte denn auch schon seit längerem ihre beiden Schulen an einem neuen Standort weiterführen.
Kompetenzzentrum in Aesch
Ein Neubau in Arlesheim scheiterte allerdings im November 2012 an einem Referendum in der Gemeinde. Nun nennt das Communiqué als neuen Standort Aesch-Nord, wo zusammen mit weiteren GSR-Angeboten ein Kompetenzzentrum entstehen soll. Geführt werden soll die Schule dann im Auftrag und mit einer Leistungsvereinbarung des Standortkantons Baselland.
Die strategische Führung nur durch einen Kanton erlaube eine klare Planung und verhindere Doppelspurigkeiten sowie lange Entscheidungswege, schreiben Stiftung und Departement. Für Basel-Stadt soll derweil am neuen Standort ein Kontingent von 30 Plätzen bereit stehen für Kinder, die nicht integrativ geschult werden können.
Zur Zeit werde von der GSR und Basel-Stadt eine Übergangsregelung ausgearbeitet. Festgehalten wird zudem, dass die GSR die integrativen Bestrebungen unterstütze und sich als Durchgangsschule verstehe, in welcher Kinder mit schwerer Sprachbehinderung auf die Reintegration in der Regelschule vorbereitet werden.