Der neue US-Aussenminister John Kerry hat den globalen Führungsanspruch der USA betont. Amerika dürfe nicht der Versuchung erliegen, sich zurückzuziehen, sagte er in einer seiner ersten längeren Reden seit der Amtsübernahme.
Aussenpolitik beeinflusse heute auch die globale Wirtschaft und damit das Wohlergehen der Amerikaner zu Hause. „Amerikas nationales Interesse, zu führen, bleibt in der Welt weiter bestehen.“
Kerry wird auf seiner ersten Auslandsreise als Minister nächste Woche auch mehrere EU-Staaten besuchen. In Berlin wird er die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Aussenminister Guido Westerwelle (FDP) treffen. Seine Reise führt auch nach Grossbritannien, Frankreich und Italien.
Es gebe keinen Rückzug von der Globalisierung, sagte Kerry am Mittwoch in seiner Rede an der University of Virginia in Charlottesville.
„Ich weiss, dass einige von euch und viele im ganzen Land wünschen, dass die Globalisierung einfach verschwindet.“ Das sei aber unmöglich. „Kein Politiker, so mächtig er auch sein mag, kann diesen Geist wieder zurück in die Flasche bringen.“
Der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei hatte Anfang Februar die Nachfolge von US-Aussenministerin Hillary Clinton angetreten.