Neues Basler Biozentrum soll Forschung einen Schub geben

Die Rahmenbedingungen für die Schweizer Hochschulen und die Forschung sind laut Bundesrat Johann Schneider-Ammann derzeit „bestenfalls suboptimal“. Dies gelte vor allem für die europäische Forschungszusammenarbeit.

Die Rahmenbedingungen für die Schweizer Hochschulen und die Forschung sind laut Bundesrat Johann Schneider-Ammann derzeit „bestenfalls suboptimal“. Dies gelte vor allem für die europäische Forschungszusammenarbeit.

Der Bundesrat strebe deshalb eine frühestmögliche vollständige Assoziierung der Schweiz an das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 an, sagte Schneider-Ammann am Dienstag bei der Grundsteinlegung für das neue Biozentrum der Universität Basel. Intensive Verhandlungen seien im Gang. Die Zusammenarbeit Schweiz-EU sei in beidseitigem Interesse.

Bis dieses Ziel erreicht sei, wolle der Bundesrat zur Unterstützung von Forschenden in der Schweiz Ersatzmassnahmen erlassen. Damit sollen Lücken geschlossen werden, die sich seit der Sistierung der Verhandlungen mit der EU über Horizon 2020 geöffnet haben.

Das neue Biozentrum sei ein in die Zukunft gerichtetes Projekt. Das brauche die Schweiz derzeit, sagte der Bundesrat. Das neue Biozentrum werde eine „Hochburg der Wissenschaft“ sein – nicht nur weil der Neubau über 70 Meter in die Höhe ragen werde.

Das neue Biozentrum auf dem Areal „Schällemätteli“ in Basel ersetzt ein Bildungs- und Forschungsgebäude aus dem Jahre 1971. Geplant ist ein 73 Meter hoher Neubau. Der Finanzierungsbedarf beträgt 328 Millionen Franken. Die beiden Basel bezahlen je rund 130 Millionen, der Bund beteiligt sich mit 69 Millionen.

Im Neubau werden neben dem Biozentrum auch das Universitätsrechenzentrum, Hörsäle und eine öffentliche Cafeteria untergebracht. 600 Mitarbeitende und rund 800 Studierende werden im Gebäude tätig sein. Im Herbst 2017 soll das Biozentrum den Betrieb im Neubau aufnehmen.

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