Ein neues Modell für die Filmförderung in den beiden Basel spaltet die Bildungs- und Kulturkommission des Basler Grossen Rats (BKK). Einer von der Regierung beantragten markanten Subventionserhöhung stimmt das Gremium nur knapp zu.
Der Entscheid, den jährlichen Beitrag von Basel-Stadt an den gemeinsamen Fachausschuss Audiovision und Multimedia der beiden Basel von 300’000 auf 900’000 Franken zu erhöhen, fiel in der Bildungs- und Kulturkommission des Basler Grossen Rats (BKK) mit sechs gegen fünf Stimmen bei zwei Enthaltungen. Dies geht aus dem am Freitag veröffentlichten Kommissionsbericht hervor.
Die Kommissionsmehrheit (SP, GB, CVP, GLP) steht damit hinter einem neuen wettbewerbsorientierten Fördermodell, das die Region Basel als Produktionsstandort von Filmen stärken soll. Um dieses Ziel zu erreichen, soll auch der Kanton Baselland seinen Beitrag an den Fachausschuss erhöhen, nämlich von 200’000 auf 300’000 Franken.
2,75 Millionen pro Jahr
Überdies sollen aus den Swisslos-Fonds der beiden Basel weitere 1,5 Millionen in die Filmförderung investiert werden. Eingesetzt werden soll dieses Geld für Grossprojekte, die von einer Jury ausgewählt werden. Insgesamt sollen für die Filmförderung in den beiden Basel künftig 2,75 Millionen Franken zur Verfügung stehen statt wie bisher 500’000 Franken.
Zum Schwerpunkt gemacht wird die Filmförderung im 2012 vorgelegten Basler Kulturleitbild. Nach Ansicht der BKK-Minderheit BKK (FDP, LDP, SVP) lässt sich die Region Basel indes mit dem zusätzlichen Geld nicht zu einem Zentrum der Filmindustrie aufwerten. Bei der Abwanderung der Film- und Kreativwirtschaft nach Zürich spiele nicht nur das Geld eine Rolle.
Dass der Schweizer Film staatliche Unterstützung braucht, ist auch für die Kommissionsminderheit unbestritten, wie sie in ihrem Bericht festhält. Der Stadtkanton solle sich jedoch auf Musik, Tanz und Kultur konzentrieren, wo er schon heute eine Spitzenposition einnimmt.