Neues Internet-Buchungssystem bringt Chinesen zur Verzweiflung

Der Ansturm zahlloser Chinesen auf ein neu eingerichtetes Internet-Buchungssystem für Zugtickets vor den chinesischen Neujahrsferien hat für erhebliches Chaos gesorgt. In Medien und auf sozialen Netzwerken beschwerten sich Chinesen am Mittwoch über zahlreiche unerwartete Hindernisse beim Ticketkauf.

Die Onlinebuchungen haben das Warten nicht verhindern können (Archiv) (Bild: sda)

Der Ansturm zahlloser Chinesen auf ein neu eingerichtetes Internet-Buchungssystem für Zugtickets vor den chinesischen Neujahrsferien hat für erhebliches Chaos gesorgt. In Medien und auf sozialen Netzwerken beschwerten sich Chinesen am Mittwoch über zahlreiche unerwartete Hindernisse beim Ticketkauf.

„Ich habe online 218 Yuan (32 Franken) für ein Ticket von Shanghai nach Chengdu gezahlt“, sagte Huang Siling der Zeitung „Global Times“. „Als ich das Ticket abholen wollte, hat mir ein Verantwortlicher gesagt, er könne die Kaufbestätigung nicht finden.“

Zum chinesischen Neujahrsfest, mit dem Neujahr nach dem Mondkalender begangen wird, reisen jedes Jahr rund 200 Millionen Chinesen durchs Land, um ihre Familien zu besuchen. Die Ferienzeit beginnt dieses Jahr zwar erst am 23. Januar, der Verkauf der Tickets startet aber schon Wochen vorher.

Bislang mussten Reisewillige tagelang für den Ticketkauf anstehen, mit dem neuen Online-Buchungssystem wollte das Eisenbahnministerium den Chinesen diese Last nehmen.

Die Chinesen reagierten allerdings mit erheblichem Frust auf die Schwächen des neuen Systems. „Seit drei Tagen versuche ich, ein Ticket zu bekommen“, schreibt ein Nutzer des chinesischen Internet-Kurznachrichtendienstes Weibo. „Jetzt ist es schon fast zehn Uhr und ich kann mich immer noch nicht einloggen. Was ist da los?“ Die chinesischen Behörden haben Nachbesserungen in Aussicht gestellt.

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