Neues Schutzprogramm in England und Wales gegen häusliche Gewalt

Zum Schutz vor häuslicher Gewalt können Frauen in England und Wales künftig bei der Polizei Auskunft über frühere Gewaltvergehen ihrer Partner einholen. Pünktlich zum Internationalen Frauentag weitete Innenministerin Theresa May ein entsprechendes Pilotprojekt aus.

Mehr Schutz für Frauen vor häuslicher Gewalt (Symbolbild) (Bild: sda)

Zum Schutz vor häuslicher Gewalt können Frauen in England und Wales künftig bei der Polizei Auskunft über frühere Gewaltvergehen ihrer Partner einholen. Pünktlich zum Internationalen Frauentag weitete Innenministerin Theresa May ein entsprechendes Pilotprojekt aus.

Demnach können Frauen bei der Polizei erfahren, ob ihre Freunde wegen häuslicher Gewalt gemeldet sind oder nicht. Das ermögliche ihnen, «bewusste Entscheidungen» über die Fortsetzung ihrer Liebesbeziehung zu treffen, erklärte May.

Nach Angaben des Innenministeriums hatten rund hundert Frauen während der Testphase in vier Regionen «möglicherweise lebensrettende Informationen» erhalten. Das Programm wird nach Clare Wood – einer 36-jährigen Engländerin, die im Jahr 2009 von ihrem Freund erwürgt und dann verbrannt worden war – auch Clare-Gesetz genannt.

Im Fall Wood hatte sich herausgestellt, dass die Facebook-Bekanntschaft Woods polizeibekannt war für Gewalt gegen Frauen.

Woods Vater Michael Brown zeigte sich «hocherfreut» über die Ausweitung des Programms. «Wir haben erreicht, wofür wir gekämpft haben: Schutz anzubieten für die Hälfte der Bevölkerung», erklärte Brown. Er hatte sich nach dem Tod seiner Tochter stark für das Auskunftsrecht eingesetzt.

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