In Vancouver sind in einer einzigen Nacht neun Menschen an einer Überdosis Fentanyl gestorben. Das teilte der Bürgermeister der Grossstadt im Westen Kanadas, Gregor Robertson, am Freitag mit.
«Das sind hoffnungslose Zeiten für Vancouver und es ist schwer, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, wenn wir noch nicht die Talsohle erreicht haben», sagte Robertson bei einer Pressekonferenz mit Polizei- und anderen Behördenvertretern.
Seit Ende November erlagen 160 Menschen in Vancouver einer Überdosis Fentanyl, wie Polizeichef Adam Palmer sagte. Im gesamten Jahr 2015 hatte es 67 Todesopfer durch das synthetische Opioid gegeben. Kanada und das Nachbarland USA kämpfen seit einigen Monaten gegen den rasant angestiegenen Missbrauch von Fentanyl.
Fentanyl macht stark abhängig und soll einhundert Mal stärker sein als Morphium. In der Medizin wird es als Schmerzmittel eingesetzt. Nur zwei Milligramm pures Fentanyl – das entspricht etwa vier Salzkörnchen – können für einen Erwachsenen tödlich sein. Auch US-Popstar Prince starb im April nach der Einnahme von Fentanyl.