Neun Millionen Franken für Servette

Das wegen seiner finanziellen Probleme in die Promotion League zwangsrelegierte Servette Genf plant den Neustart. Die Stiftung 1890, neue Eigentümerin des Vereins, schiesst neun Millionen Franken ein.

Für das hoch verschuldete Servette öffnet sich eine Tür: Die Stiftung 1890 schiesst neun Millionen ein (Bild: SI)

Das wegen seiner finanziellen Probleme in die Promotion League zwangsrelegierte Servette Genf plant den Neustart. Die Stiftung 1890, neue Eigentümerin des Vereins, schiesst neun Millionen Franken ein.

Die vom Unternehmer Didier Fischer ins Leben gerufene Stiftung, die letzte Woche den Konkurs des 17-fachen Schweizer Meisters verhinderte hat, wird nicht nur die rund fünf Millionen Franken Schulden tilgen, sondern auch vier Millionen Franken für den Neuaufbau einschiessen. Der 56-jährige Fischer, der diversen Firmen wie etwa dem Kabelnetzbetreiber Naxoo, dem Weinhändler Caves de Genève oder der Brennerei Morand vorsteht, gab am Mittwoch erstmals öffentlich Auskunft.

Fischer gab bekannt, dass der Brite Kevin Cooper auch kommende Saison das Genfer Fanionteam trainieren werde. Noch unklar sei die Zukunft anderer Staff-Mitglieder wie etwa Pascal Zuberbühler oder Mario Cantaluppi sowie der Spieler. Eine zehnköpfige Gruppe um Michel Pont ist derzeit dabei, neue Vereinsstrukturen zu schaffen. Zwischen zwei und drei Millionen Franken dürfte das Budget des Vereins in der kommenden Saison betragen.

Die Stiftung hatte unter Fischer innerhalb von kurzer Zeit genügend Kapital gesammelt, um den Traditionsklub zu retten. Daraufhin übergab der bisherige Präsident Hugues Quennec seine Aktien für den symbolischen Wert von einem Franken an die «Fondation 1890», an der verschiedene Genfer Unternehmen beteiligt sein sollen. Fischer ist überzeugt, dass eine Stiftung – sie untersteht von Gesetzes wegen der Aufsicht des Gemeinwesens – als Klubeigentümerin Transparenz und vernünftige Führung garantiert.

Wer die Geldgeber der Stiftung sind, wollte Fischer nicht verraten. «Die Gemeinschaft ist diskret, aber nicht geheim», versicherte der in Zürich geborene Westschweizer. Namen wie die Stiftung Wilsdorf (Rolex) und die Bank Pictet wurden genannt. Eine Bestätigung für die Gerüchte gab es aber nicht.

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