Felix Neureuther fährt im ersten Lauf klare Bestzeit. Der Deutsche führt das Klassement mit über einer halben Sekunde vor dem Italiener Stefano Gross an.
Im Klassiker im vorletzten WM-Ort war ein neuerliches Duell zwischen Henrik Kristoffersen, dem fünffachen Saisonsieger, und Marcel Hirscher erwartet worden. Der Norweger büsste über eine Sekunde auf Neureuther ein, liegt aber gleichwohl auf Rang 3. Eine Erklärung für den deutlichen Rückstand konnte Kristoffersen nicht. Er habe im Gegensatz zum ersten Lauf in Kitzbühel keine schweren Fehler gemacht und auch ein guter Gefühl gehabt, sagte der Am vergangenen Sonntag hatte er den Slalom trotz über acht Zehnteln Rückstand nach halbem Pensum noch gewonnen. Mit einem nicht alltäglichen Problem sah sich Hirscher konfrontiert. Dem Österreicher wurde die beschlagene Brille zum Vergängnis. Grund dafür war die falsche Montage des Glases. Der dafür zuständige Servicemann vertauschte versehentlich die Innen- und die Aussenseite. Hirscher büsste nach dem «Blindflug» über zweieinhalb Sekunden auf Neureuther ein.
Neureuther war mit Rang 3 in Val d’Isère in die Slalom-Saison gestartet. Auch danach vermochte er sich mit Ausnahme des Ausfalls in Madonna di Campiglio stets in den ersten acht zu klassieren. Der Sprung auf Podest blieb ihm indessen verwehrt. Neureuther nutzte die perfekten Bedingungen, die er mit der Startnummer 1 vorfand. Dazu wechselte er im Vorfeld des Rennens den Skischuh, was sich auf seine Leistung ebenfalls positiv auswirkte.
Die bisher gestarteten Schweizer, Luca Aerni und Daniel Yule, büssten 2,7 beziehungsweise 3,1 Sekunden ein.