Neuseeländischer Möchtegern-Millionär muss hinter Gitter

Ein versehentlich gewährter Überziehungskredit in Millionenhöhe hatte bei einem Tankstellenbesitzer in Neuseeland ungeahnte kriminelle Energie geweckt. Der heute 32-Jährige verschob 2009 innerhalb von Tagen mehrere Millionen neuseeländische Dollar ins Ausland und flüchtete.

Der Tankstellenbesitzer muss ins Gefängnis (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein versehentlich gewährter Überziehungskredit in Millionenhöhe hatte bei einem Tankstellenbesitzer in Neuseeland ungeahnte kriminelle Energie geweckt. Der heute 32-Jährige verschob 2009 innerhalb von Tagen mehrere Millionen neuseeländische Dollar ins Ausland und flüchtete.

Mit Hilfe von Interpol wurde er im vergangenen Jahr in Hongkong geschnappt. Am Freitag verurteilte ein Gericht im neuseeländischen Rotorua den Mann zu vier Jahren und sieben Monaten Haft, wie Lokalmedien berichteten.

Der Unternehmer wollte seine Tankstelle aufmöbeln und hatte einen Kredit über 100’000 neuseeländische Dollar beantragt – rund 78’000 Franken. Ein Angestellter der Westpac-Bank vertat sich mit den Nullen und gewährte ihm stattdessen einen Überziehungskredit in Höhe von zehn Millionen Dollar.

„Einige Leute sagen, Adam und Eva haben im Garten von Eden die grösste Versuchung erlebt“, sagte sein Anwalt Medienberichten zufolge vor Gericht. „Aber wir leben in modernen Zeiten – für jemanden, der sein kleines Geschäft auf Vordermann bringen will, sind plötzlich auf seinem Konto auftauchende zehn Millionen Dollar eine grosse Versuchung.“

Die Freundin des 32-Jährigen war ebenfalls geflüchtet und festgenommen worden, nachdem sie im Februar vergangenen Jahres freiwillig nach Neuseeland zurückgekehrt war. Sie wurde zu neun Monaten Hausarrest verurteilt. Nach den Zeitungsberichten fehlen bis heute gut 3,8 Millionen Dollar.

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