Bei klirrenden Temperaturen, dem Duft gebratener Truthähne und der Thanksgiving-Parade durch Manhattan haben die USA am Donnerstag ihr Erntedankfest gefeiert. New Yorker bangten, ob der starke Wind ihnen den Spass an den haushohen Heliumballons nehmen würde.
Doch am Ende gab die Polizei grünes Licht und liess die riesigen Ballons in der Form von Snoopy, Spiderman, Uncle Sam, Frosch Kermit, Sponge Bob oder auch Papa Schlumpf wieder durch die Strassen der Millionenmetropole ziehen.
Die 86. Macy’s Thanksgiving Day Parade mit Dutzenden Kapellen, Hunderten Tänzern und den besonders populären Ballons zog sich über drei Kilometer durch Manhattan. Sie gehört auch für jene Amerikaner, die sie nur im Fernsehen mitverfolgen können, zum Programm dieses Festtages – ebenso wie der Truthahn, die süssen Kartoffeln und selbst gebackener Kürbiskuchen.
Erinnerung an Pilger und Ureinwohner
Thanksgiving bezieht sich auf das erste gemeinsame Mahl von Nordamerikas Ureinwohnern und den Pilgern aus Europa. Letztere hätten das erste Jahr auf fremdem Boden ohne die Hilfe von Indianern nur schwerlich überlebt und bedankten sich der Überlieferung nach mit dem Thanksgiving-Mahl bei ihren Gönnern.
Am Mittwoch hatte eisiges Winterwetter Tausende Reisende auf eine Nervenprobe gestellt. Laut NBC wurden rund 600 Flüge gestrichen. Andere Maschinen warteten stundenlang auf die Startgenehmigung. Schnee und glatte Strassen sorgten im Mittleren Westen für erschwerte Reisebedingungen.
Besonders heftig traf es die Staaten Michigan und Ohio. Zu Thanksgiving reisen jedes Jahr rund 43 Millionen Amerikaner zu ihren Familien, um gemeinsam zu feiern.