Newt Gingrich führt kurz vor Vorwahlbeginn in South Carolina

Bei der dritten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur zeichnet sich ein unerwartet spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Letzte Umfragen vor Öffnung der Wahllokale am Samstag im Bundesstaat South Carolina zeigten einen kleinen Vorsprung für Newt Gingrich.

Der repuplikanische Kandidat Newt Gingrich bei einem Interview in South Carolina (Bild: sda)

Bei der dritten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur zeichnet sich ein unerwartet spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Letzte Umfragen vor Öffnung der Wahllokale am Samstag im Bundesstaat South Carolina zeigten einen kleinen Vorsprung für Newt Gingrich.

Erst in den letzten Tagen hatte der ehemalige Präsident des Abgeordnetenhauses überraschend den grossen Favoriten des Vorwahlrennens, Multimillionär Mitt Romney, einholen können. Den anderen beiden Kandidaten Rick Santorum und Ron Paul wurden dagegen keine Siegchancen eingeräumt.

Die Wahllokale in South Carolina öffneten um 07.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) und sollten bis 19.00 Uhr Ortszeit geöffnet bleiben. Bei den sogenannten Primaries können in South Carolina alle registrierten Wähler abstimmen, unabhängig davon, ob sie Mitglied bei den Republikanern sind.

Erste Prognosen für den Ausgang der wichtigen Vorwahl in dem konservativen Südstaat wurden für die Nacht zum Sonntag (MEZ) erwartet.

Der Gewinner sichert sich 25 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Partei im August, wo insgesamt 1144 Stimmen für eine Aufstellung zum Herausforderer des demokratischen Amtsinhabers Barack Obama erforderlich sind.

Gingrich ist bereit

Sollte Romney in South Carolina siegen, dürfte seiner Kandidatur nach Meinung von Experten wenig entgegenstehen. Der Ex-Gouverneur von Massachusetts hatte vor knapp zwei Wochen bereits die Vorwahl in New Hampshire gewonnen und auch beim Auftakt des Rennens in Iowa unerwartet gut abgeschnitten. Ein Erfolg für den 68-jährigen Gingrich könnte den weiteren Kampf ums Weisse Haus dagegen komplett auf den Kopf stellen.

Der Politik-Veteran machte klar, für einen langwierigen und harten Wahlkampf gegen Romney bereit zu sein, den er als zu moderat für die konservative Partei bezeichnet. Auch viele Wähler sehen den Mormonen wegen seiner Religion und seines Reichtums skeptisch.

Aber auch Gingrich muss Kritik einstecken: Seine Gegner bezeichnen ihn als sprunghaft, unzuverlässig und wegen seiner drei Ehen auch als moralisch fragwürdig.

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