Der einzige Nidwaldner Ständerat und der einzige Nidwaldner Nationalrat werden in den nächsten vier Jahren von der FDP und der SVP gestellt. Die CVP, die bis 1995 beide Sitze innehatte, geht erstmals leer aus.
Im Kampf um die Nachfolge des zurücktretenden Ständerates Paul Niederberger von der CVP hat sich der Kandidat der FDP durchgesetzt: Regierungsrat Hans Wicki kam bei einem absoluten Mehr von 8911 Stimmen auf 9249 Stimmen. Landrätin Therese Rotzer-Mathyer von der CVP erhielt 7238 Stimmen, auf einen parteilosen Aussenseiter entfielen 499 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 59,5 Prozent.
Mit der Wahl des 51-jährigen Wicki entschieden sich die Wähler für den politisch erfahreneren Kandidaten. Die 50-jährige Rotzer-Mathyer ist erst seit 2014 an vorderster Front in der Politik aktiv. Sie präsidiert die CVP Nidwalden.
Während die SVP keine Wahlempfehlung abgegeben hatte, hatten SP und Grüne dazu aufgerufen, einen leeren Stimmzettel in die Urne zu werfen, weil die Kandidaturen von FDP und CVP zu bürgerlich seien. Total gingen 834 leere Stimmzettel ein.
Mit dem Scheitern ihrer Kandidatin muss sich die CVP Nidwalden vorerst aus der Bundespolitik verabschieden. Die FDP dagegen, die 2011 den Nationalratssitz an die SVP verloren hat, kann wieder einen Vertreter nach Bern schicken.
SVP-Nationalrat Peter Keller ist wie erwartet für eine zweite Amtszeit gewählt worden. Der 44-jährige Historiker und Mitarbeiter der «Weltwoche» erhielt 13’380 Stimmen.
Herausgefordert worden war Keller von einem Auswärtigem, dem in Zürich wohnhaften und für die «Wochenzeitung» schreibenden Andreas Fagietti. Der 55-jährige parteilose Linke erhielt 2776 Stimmen. Bei den Ständeratswahlen legten 1594 leer ein.
Nidwalden hat als kleiner Halbkanton nur je einen Nationalrats- und Ständeratssitz.