Niederländische Geisel nach dreieinhalb Jahren in Mali befreit

Ein von der Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) in Mali verschleppter Niederländer ist wieder auf freiem Fuss. Nach dreieinhalb Jahren Geiselhaft wurde er bei einem Einsatz französischer Elitesoldaten befreit.

Mit Al-Kaida verbündete Kämpfer in Timbuktu (Archiv) (Bild: sda)

Ein von der Terrororganisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI) in Mali verschleppter Niederländer ist wieder auf freiem Fuss. Nach dreieinhalb Jahren Geiselhaft wurde er bei einem Einsatz französischer Elitesoldaten befreit.

Der Mann sei im Morgengrauen im äussersten Norden des Landes befreit worden, teilte das französische Verteidigungsministerium am Montag in Paris mit. Dabei habe es auch mehrere Festnahmen gegeben.

Präsident François Hollande erklärte, den französischen Soldaten sei es gelungen, die Entführer «auszuschalten». Einige der Dschihadisten seien bei dem Einsatz in der Sahelzone «getötet und verletzt» worden.

Nach Angaben des niederländischen Aussenministers Bert Koenders geht es dem Befreiten «den Umständen entsprechend gut». Er werde derzeit von Botschaftspersonal und Soldaten betreut.

Koenders erklärte, er sei glücklich und dankbar, dass diese «schreckliche Zeit der Ungewissheit» beendet sei. Den Haag beteiligt sich seit rund einem Jahr mit 500 Soldaten am UNO-Blauhelmeinsatz MINUSMA zur Stabilisierung Malis.

Bewaffnete Angreifer hatten im November 2011 auf einer Hotelterrasse in Timbuktu drei Ausländer entführt, darunter neben dem Niederländer auch einen Schweden und einen Südafrikaner. Ein deutscher Tourist, der Widerstand leisten wollte, wurde getötet. Zu der Entführung bekannte sich der Al-Kaida-Ableger AQMI.

In einem im November 2014 von AQMI veröffentlichten Video drängten die niederländische und eine französische Geisel ihre Regierungen zu Verhandlungen über ihre Freilassung. Der Franzose kam wenig später im Tausch gegen vier in Mali inhaftierte Dschihadisten frei. Dagegen befinden sich der Schwede und der Südafrikaner weiterhin in der Hand ihrer Entführer.

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