Das umstrittene «Königslied» soll nun doch zur Krönung des neuen niederländischen Monarchen Willem-Alexander gespielt werden. Die öffentliche Reaktion auf den Song, der eine krude Mischung aus Volksmusik, Chorgesängen und Rap darstellt, war überwiegend negativ.
Nach Beratung mit dem Komponisten John Ewbank und dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen sei nun aber entschieden worden, das Lied wie geplant zur Krönung am 30. April zu spielen. Das teilte das Organisationskomitee der Krönungszeremonie am Montag mit.
Das Komitee gestand zwar ein, dass es «viel Lärm» um einige Textpassagen gegeben habe, doch seien die Reaktionen seit der Veröffentlichung am Freitag «vor allem positiv».
Ewbank hatte das am Sonntag allerdings noch anders gesehen. Da hatte er mitgeteilt, er ziehe das Lied angesichts der Welle an Kritik, Spott und Beleidigungen zurück. «Liebe Landsleute, nachdem ich schon wieder eine Beleidigung auf meinem Twitter-Profil löschen musste, habe ich jetzt absolut genug», schrieb der britisch-niederländische Komponist auf Facebook.
«Es tut mir leid für all diejenigen, die den Song angemessen fanden. Aber hiermit ziehe ich das Königslied zurück und wünsche euch viel Erfolg.»
Bis Montag schlossen sich rund 40’000 Menschen der Online-Petition mit dem Titel «Ich sage Nein zum Königslied» an. Darin heisst es: «Aus Protest gegen dieses schwachsinnige ‚Königslied‘ trete ich hiermit als niederländischer Bürger zurück.» Bei einer Facebook-Seite, die um «Verzeihung für das Königslied» bat, wurde sogar mehr als 80’000 Mal «Gefällt mir» angeklickt.