Teile der berühmten biblischen Qumran-Schriftrollen sind im Drents Museum im niederländischen Assen zu sehen. Von Dienstag an zeigt das Museum insgesamt 16 der originalen Manuskripte.
Zu sehen sind etwa Texte aus der Schöpfungsgeschichte, Psalmen und der Bergpredigt. Spitzenstück sei ein etwa ein Meter langes Fragment mit Texten aus dem dritten Buch Moses, sagte Museums-Direktorin Annabelle Birnie im niederländischen Radio. «Es ist sehr aussergewöhnlich, dass wir das zeigen können.»
Die mehr als 2000 Jahre alten Manuskripte sind so lichtempfindlich, dass sie in zwei Etappen gezeigt werden. Bis Mitte Oktober werden die ersten acht Fragmente gezeigt. Ausserdem zeigt das Museum im Nordosten der Niederlande über 2000 Jahre alte Objekte zur jüdischen Kultur wie etwa einige Tonkrüge, in denen die Rollen gefunden wurden.
Die Qumran-Schriftrollen gehören zu den ältesten handschriftlichen Bibelschriften. Sie sind nach ihrem Fundort Khirbet Qumran am Toten Meer benannt. Von 1947 bis 1956 wurden dort in elf Höhlen rund 30’000 Fragmente von über 900 Schriftrollen aus Pergament, Papyrus und gegerbtem Leder gefunden.
Die Ausstellung, die bis zum 5. Januar zu sehen ist, wurde in Zusammenarbeit mit dem Qumran-Institut in Groningen und der Israelischen Antiken-Behörde erstellt.