Niederreiter nach Out nicht an die WM

Saisonende für Nino Niederreiter: Minnesota verliert in der NHL mit 3:4 auch das vierte Spiel der Viertelfinalserie gegen Chicago. Niederreiter wird trotz dem Out nicht an die WM nach Prag reisen.

Aller Einsatz von Niederreiter nützte nichts (Bild: SI)

Saisonende für Nino Niederreiter: Minnesota verliert in der NHL mit 3:4 auch das vierte Spiel der Viertelfinalserie gegen Chicago. Niederreiter wird trotz dem Out nicht an die WM nach Prag reisen.

Es ist zwar kein Trost, aber immerhin schoss Niederreiter mit dem 3:4 das letzte Tor der Wild in dieser Saison. Der 22-jährige Bündner traf 87 Sekunden vor dem Ende aus spitzem Winkel, wobei die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt ohne Goalie spielten. Es war für ihn der vierte Treffer in den laufenden Playoffs und das 28. Tor insgesamt in dieser Saison.

Im Schweizer WM-Kader hätte es immer noch einen freien Platz gehabt, da Trainer Glen Hanlon Tristan Scherwey oder Romain Loeffel noch nicht gemeldet hat. Niederreiter verzichtet aber auf die anstrengende Reise nach Europa und sagte Hanlon ab. Ohnehin wäre Niederreiter frühstens für das letzte Gruppenspiel am Dienstag gegen Tschechien in Prag gewesen.

Die Schlussphase des letzten Saisonspiels der Wild verlief äusserst turbulent. In der 57. Minute brachte Marian Hossa die Blackhawks 4:1 in Führung, nachdem Minnesota in Überzahl alles riskiert und Torhüter Devan Dubnyk durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte. Nur 49 Sekunden später verkürzte Jason Pominville im gleichen Powerplay auf 2:4, ehe Niederreiter, der nur während knapp elf Minuten zum Einsatz kam, die Spannung endgültig zurückbrachte.

Dennoch schieden die Wild zum dritten Mal in Folge gegen Chicago aus, zum zweiten Mal hintereinander in den Viertelfinals. In den drei Serien gewann Minnesota bloss drei Partien. Dass es diesmal nicht einmal zu einem Sieg reichte, lag an der fehlenden Effizienz. In den letzten beiden Spielen lautete das Schussverhältnis 67:47 zu Gunsten der Wild, insgesamt 131:113. Auch wenn die Anzahl Schüsse nichts über deren Qualität aussagen, drückt diese Statistik doch einiges aus.

Gegen Chicago auszuscheiden, ist allerdings keine Schande. Die Blackhawks stehen zum fünften Mal in den letzten sieben Jahren im Final der Western Conference – 2010 und 2013 holten sie den Stanley Cup. Beeindruckend ist auch deren Bilanz in Partien, in denen sie eine Playoff-Serie beenden können. Seit Patrick Kane und Jonathan Toews im Jahr 2007 zum Team aus Illinois gestossen sind, entschieden sie 14 von 18 solcher Spiele für sich. Zudem gewann Chicago in dieser Saison sämtliche 30 Begegnungen, in denen sie nach zwei Dritteln geführt hatten.

Massgeblichen Anteil am Sweep hat der Ex-Bieler Kane, der in sämtlichen vier Duellen gegen Minnesota traf – in der zweiten Partie gar doppelt. Mit total sieben Treffern ist er in den laufenden Playoffs der zweitbeste Torschütze, und auch bei den Skorerpunkten (13) nimmt er Rang 2 ein. Diese Werte sind umso erstaunlicher, als er Ende Februar eine Schulterverletzung erlitten hatte, worauf er bis zum Playoff-Start pausieren musste. Ursprünglich war gar eine Pause von zwölf Wochen prognostiziert worden.

Im Gegensatz zu Minnesota verhinderten die Montreal Canadiens ein Sweep. Der Rekordmeister bezwang die Tampa Bay Lightning auswärts 6:2 und verkürzte in der Serie auf 1:3. Max Pacioretty, der in der letzten Lockout-Saison fünf Spiele für Ambri-Piotta absolviert hat, steuerte ein Tor und zwei Assists zum Sieg der Canadiens bei.

Nächster Artikel