Nigeria rechnet mit schlimmsten Ölunfall seit zehn Jahren

Ein Ölunfall vor der Küste Nigerias könnte sich nach Einschätzung der Behörden zur schlimmsten Ölverschmutzung seit rund zehn Jahren entwickeln. Erste Ölteppiche aus dem Leck auf einem Ölfeld des Shell-Konzerns erreichten am Donnerstag die Südküste des Landes.

Immer wieder tritt Öl aus einer Raffinerie in der Nähe von Port Harcourt in Nigeria aus (Archiv) (Bild: sda)

Ein Ölunfall vor der Küste Nigerias könnte sich nach Einschätzung der Behörden zur schlimmsten Ölverschmutzung seit rund zehn Jahren entwickeln. Erste Ölteppiche aus dem Leck auf einem Ölfeld des Shell-Konzerns erreichten am Donnerstag die Südküste des Landes.

Der Ölteppich erstrecke sich inzwischen auf eine Länge von rund 180 Kilometern, sagte Peter Idabor, der Leiter der Behörde zur Entdeckung und Bekämpfung von Öllecks. Das Öl werde vermutlich bald die Strände des Staates Rivers erreicht haben.

Shell erklärte am Mittwoch, das Öl sei ausgetreten, als Arbeiter im Ölfeld Bonga versucht hätten, Öl auf einen wartenden Tanker umzupumpen.

Rund die Hälfte des Öls sei vermutlich inzwischen schon verdunstet. Das Leck sei zwar verschlossen worden, das ausgetretene Öl gefährde aber weiter Strände und die Tierwelt. Es würden Experten aus Grossbritannien erwartet, die bei den Reinigungsarbeiten helfen sollten.

Nach Angaben von Shell traten weniger als 40’000 Barrel aus. Das ist ungefähr genau so viel wie 1998 bei einem Unfall in einem Ölfeld des Konzerns Mobil. Die Arbeiten im Bonga-Ölfeld wurden nach der Entdeckung des Lecks eingestellt.

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