Zwei Wochen nach dem Sieg bei der Präsidentschaftswahl hofft die vom designierten nigerianischen Staatschef Muhammadu Buhari geführte Opposition auf eine weitere Stärkung ihrer Machtposition.
Bei den Regionalwahlen ging es um die Neubesetzung der einflussreichen Gouverneursposten in 29 der 36 Bundesstaaten.
Zudem wurden in allen Bundesstaaten Regionalparlamente bestellt. Die knapp 70 Millionen Wahlberechtigten des westafrikanischen Staates mussten sich am Samstagmorgen zunächst in den Wahllokalen registrieren lassen, die eigentliche Wahl begann am Nachmittag.
Der Urnengang verlief zunächst ohne grössere Zwischenfälle. Mit einer Bekanntgabe der Ergebnisse wurde nicht vor Montag gerechnet.
Umfragen zufolge könnte die Oppositionspartei All Progressives Congress (APC) des neu gewählten Präsidenten Buhari bei den Regionalwahlen einen weiteren Sieg einfahren. Bei der Präsidentenwahl Ende März hatte der frühere muslimische Militärmachthaber Buhari den christlichen Amtsinhaber Goodluck Jonathan besiegt.
Jonathans Volksdemokratische Partei (PDP) stellt derzeit die Gouverneure in 21 Bundesstaaten. Buharis APC stellt bisher 14 Gouverneure, die in Afrikas bevölkerungsreichstem Land über sehr viel Macht verfügen.
Buharis Sieg markierte den ersten Machtwechsel seit Nigerias Rückkehr zur Demokratie 1999. Viele Wähler warfen Jonathan und seiner PDP vor, der Korruption Vorschub geleistet zu haben, aber weder die Armut im Land noch den islamistischen Terrorismus ernsthaft bekämpft zu haben.
Die Islamistengruppe Boko Haram, die seit Jahren für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias kämpft, drohte damit, die von ihr als «unislamisch» angesehenen Wahlen zu stören.