Die nigerianische Armee hat nach eigenen Angaben einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Nordosten des Landes von der Terrormiliz Boko Haram zurückerobert. Mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive sei die Kleinstadt Monguno am Montag aus den Klauen der Dschihadisten befreit worden.
Dies teilte Armeesprecher Chris Olukolade mit. Es habe Festnahmen und auch Tote gegeben. Zudem seien Waffen und Vorräte der sunnitischen Fanatiker beschlagnahmt worden. Das Militär nannte zunächst keine weiteren Einzelheiten.
Die Rückeroberung Mongunos, die zunächst nicht unabhängig bestätigt werden konnte, markiert den ersten grösseren Erfolg der Armee im Kampf gegen Boko Haram seit der Verschiebung der Präsidentenwahl.
Der ursprünglich für vergangenen Samstag geplante Urnengang wurde wegen der prekären Sicherheitslage im Nordosten des ölreichen westafrikanischen Landes um sechs Wochen verschoben. Dies sollte den Streitkräften mehr Zeit geben, Boko Haram zurückzudrängen.
Boko Haram hatte die Kontrolle über Monguno in der Nähe des Tschad-Sees erst vor etwa drei Wochen erlangt. Schätzungen zufolge sind bei Angriffen und Anschlägen der Organisation im Nordosten Nigerias seit 2009 mehr als 13’000 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 1,5 Millionen Menschen sind vor den Kämpfen geflohen.